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Dr. Charlotte Cordes

Dr. phil., Mitglied der Institutsleitung des Deutschen Institutes für Provokative Therapie (www.provokativ.com). Seminare und Vorträge zum Provokativen Ansatz, Provokativer Szenenarbeit und Improtechniken, firmeninterne Führungstrainings und Teamsupervisionen, private Coachingpraxis in München. Autorin, Improspielerin (www.lifestories.de), Podcasterin (www.anchor.fm/provokativeransatz), Sängerin bei den
Dachschrägen (www.diedachschraegen.de).


Workshops:

In diesem Workshop zeigen die beiden Referenten, wie man szenische und musikalische Elemente ins Provokative Coaching und in die Therapie integrieren kann. Sie führen Live Arbeiten durch und geben den Teilnehmenden die Möglichkeit anhand von ersten kleinen Übungen, einzelne Bausteine (wie z.B. Zeitsprünge oder Perspektivwechsel) auszuprobieren, die sie dann bei ihren Klienten einsetzen und beliebig mit der Art und Weise wie sie sonst arbeiten kombinieren können. Weiterhin wird immer wieder der Bezug zur Arbeitswelt der Teilnehmenden hergestellt.

Die mentale Haltung bei der provokativen Vorgehensweise ist emphatisch und wohlwollend - nicht aggressiv und zynisch, was der Begriff ‚provokativ‘ implizieren könnte. Provokative Coaches und Therapeut*innen halten die Klienten für stark und mündig. Sie trauen ihnen nonverbal zu, dass sie selbst aus ihren Sackgassen herauskommen. Verbal sind sie dagegen herausfordernd und führen den Klienten wohlwollend die schrägen Absurditäten ihres eigenen Verhaltens vor Augen. Bei der Provokativen Szenenarbeit passiert das nicht nur mit Worten, sondern auch szenisch und musikalisch. Ziel ist es, dass die Klienten einen emotional gefütterten Widerstand gegen ihre Stolpersteine entwickeln und über ihre eigenen Verhaltensweisen lachen können. Das befreit und hat oft langanhaltende Verhaltensänderungen zur Folge.

Anmerkung: Wir wollen Sie ermutigen, in Coaching- und Therapieeinheiten auch Elemente einzubauen, die auf den ersten Blick nicht hineinzupassen scheinen. Nutzen Sie alle Fähigkeiten, die Sie haben und probieren Sie neue Dinge aus. Es geht oft mehr als Sie denken. So haben wir die Provokative Szenenarbeit entwickelt. Man kann fast sagen: Sie ist uns passiert.

Background Provokative Szenenarbeit
Dr. Charlotte Cordes und Florian Schwartz vom DIP (www.provokativ.com) arbeiten seit Jahren erfolgreich mit dem Provokativen Ansatz im Coaching und stehen genauso lange gemeinsam auf der Improbühne (www.lifestories.de). Sie haben aus diesen beiden Bereichen die Provokative Szenenarbeit entwickelt. Bei der Provokativen Szenenarbeit werden Coaching-Sessions um szenische und musikalische Elemente ergänzt. Die Referent*innen greifen bestimmte Aspekte aus den Coachings auf und setzen sie in ihren humorvoll provokativen Sitzungen immer wieder aus unterschiedlichen Perspektiven in Szene. Diese szenischen Elemente dürfen absurd, leicht oder schwer, lustig, traurig oder leidenschaftlich sein. 2022 haben die beiden ein Buch zum Thema veröffentlicht und produzieren regelmässig den Podcast ‚Der Provokative Ansatz’ mit verschiedenen Coachingsessions (www.anchor.fm/provokativeransatz).


Die provokative Vorgehensweise hat ihre Wurzeln in der Provokativen Therapie von Frank FARRELLY (1931-2011). Sie wurde von Dr. E. Noni Höfner und Dr. Charlotte Cordes (Mutter und Tochter) zum Provokativen Ansatz weiterentwickelt. Dessen Herzstücke sind Humor und Herausforderung. Mit Humor wird der Boden für nachhaltige Veränderung bereitet, mit provokativen Herausforderungen werden konstruktive Energien angestoßen.

Der Provokative Ansatz hat nichts mit Aggression, Sarkasmus und Zynismus zu tun, was man beim Wort ‚provokativ’ vielleicht denken könnte. Im Gegenteil. Ihm liegt eine mentale Haltung der Wertschätzung und des bedingungslosen Wohlwollens zugrunde. Provokative Beratende sind davon überzeugt, dass Klienten in der Lage sind, selbst aus ihren Sackgassen herauszukommen. Sie sagen ihnen das jedoch nicht direkt, sondern denken es nur. Stattdessen sprechen sie kontraproduktive Gedanken aus, mit denen sich die Klienten selbst im Weg stehen, und von denen die Beratenden glauben, dass Klienten sie fühlen und denken, oder fühlen und denken könnten. Diese verzerren sie ins Komische und Absurde, um ihr Gegenüber zum Lachen über ihre eigenen Stolpersteine zu bringen.

Im Workshop werden Live-Arbeiten durch die Referentinnen durchgeführt, um zu zeigen, wie der Provokative Ansatz wirkt. Die Teilnehmenden bekommen außerdem erste Übungen an die Hand, damit sie nicht nur kognitiv begreifen, sondern emotional erleben, wie humorvolle Provokationen wirken können. Anhand dieser praktischen Einheiten wird immer wieder der kognitive Rahmen vermittelt, um den Teilnehmenden die Möglichkeit zu geben, wichtige Fragen zu klären und Bezüge zu ihrer eigenen Arbeit herzustellen.