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W042: "Solange der Körper warm ist, kann man Therapie machen!" (Frank Farrelly) - Die Bedeutung der inneren Haltung beim Provokativen Ansatz

Die provokative Vorgehensweise hat ihre Wurzeln in der Provokativen Therapie von Frank FARRELLY (1931-2011). Sie wurde von Dr. E. Noni Höfner und Dr. Charlotte Cordes (Mutter und Tochter) zum Provokativen Ansatz weiterentwickelt. Dessen Herzstücke sind Humor und Herausforderung. Mit Humor wird der Boden für nachhaltige Veränderung bereitet, mit provokativen Herausforderungen werden konstruktive Energien angestoßen.

Der Provokative Ansatz hat nichts mit Aggression, Sarkasmus und Zynismus zu tun, was man beim Wort ‚provokativ’ vielleicht denken könnte. Im Gegenteil. Ihm liegt eine mentale Haltung der Wertschätzung und des bedingungslosen Wohlwollens zugrunde. Provokative Beratende sind davon überzeugt, dass Klienten in der Lage sind, selbst aus ihren Sackgassen herauszukommen. Sie sagen ihnen das jedoch nicht direkt, sondern denken es nur. Stattdessen sprechen sie kontraproduktive Gedanken aus, mit denen sich die Klienten selbst im Weg stehen, und von denen die Beratenden glauben, dass Klienten sie fühlen und denken, oder fühlen und denken könnten. Diese verzerren sie ins Komische und Absurde, um ihr Gegenüber zum Lachen über ihre eigenen Stolpersteine zu bringen.

Im Workshop werden Live-Arbeiten durch die Referentinnen durchgeführt, um zu zeigen, wie der Provokative Ansatz wirkt. Die Teilnehmenden bekommen außerdem erste Übungen an die Hand, damit sie nicht nur kognitiv begreifen, sondern emotional erleben, wie humorvolle Provokationen wirken können. Anhand dieser praktischen Einheiten wird immer wieder der kognitive Rahmen vermittelt, um den Teilnehmenden die Möglichkeit zu geben, wichtige Fragen zu klären und Bezüge zu ihrer eigenen Arbeit herzustellen.